Inselpfoten
Ein Zuhause fuer verlassene Tiere e.V.

Tipps für Adoptanten


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An dieser Stelle wollen wir für alle, die eventuell planen einen Hund zu adoptieren, nützliche Tipps geben, die im Zweifelsfall sogar Hundeleben retten können.

1. Gib uns Zeit!

Das ist eine der wichtigsten Regeln.

Die Tiere durchlaufen eine aufregende Zeit, bis sie endlich in ihrem Zuhause ankommen. Sie alle haben eine Vergangenheit, die sie verarbeiten müssen. Hinter ihnen liegt immer die Tötungsstation (Perrera), ein Tierheim, eine Pflegestelle und eine längere Reise.  

Gebt ihnen daher die Zeit anzukommen - sich sicher zu fühlen, zur Ruhe zu kommen. Ihr müsst euch erst einmal kennenlernen.

Befehle wie „Sitz, Platz“ haben da noch Zeit und funktionieren sowieso mit dem Vertrauen besser, das über die Zeit entsteht.

Überfordert die Tiere in den ersten Tagen nicht mit menschlichem und tierischem Kontakt. Lasst sie Euch erst einmal kennenlernen, bevor die ganze Familie eingeladen oder gleich der große Hundetreff abgehalten wird.

Eine Hundeschule muss nicht in den ersten Wochen besucht werden, sondern überfordert eher. Vertrauen zwischen Euch und dem Hund ist zunächst essenziell.  

Auch sind in den ersten Tagen keine Fünfstundenwanderungen nötig. Natürlich muss das Tier für einen angemessenen Zeitraum nach draußen, aber gebt ihm Zeit, sein neues Revier kennenzulernen.

Viele Hunde waren zuvor Straßenhunde und damit Überlebens- und Ausbruchskünstler. Geht sicher, dass Euer Grundstück ausbruchssicher ist, bevor der Hund das erste Mal in den Garten darf.

2. Gib uns Sicherheit!

Ihr solltet beachten, dass die Tiere sich noch nicht in der neuen Umgebung auskennen und zum Teil unerwartetes Verhalten zeigen können. Daher sichert die Tiere besonders am Anfang doppelt.

Die Tiere haben manchmal Ängste, die sich erst im Stadtleben, bei bestimmten Geräuschen etc. zeigen. Es ist zu empfehlen, anfangs ein Halsband und ein Geschirr mit zwei Leinen zu verwenden. So sorgt ihr für die Sicherheit des Tieres.

An den Freilauf sollte sich langsam - nach einigen Monaten - herangearbeitet werden. Umso besser Ihr Euren Hund kennengelernt habt, umso besser könnt Ihr sein Verhalten einschätzen.

Vor dem Freilauf solltet Ihr mit der Schleppleine arbeiten, so könnt Ihr den Jagdtrieb und die Selbstständigkeit des Hundes abschätzen lernen.

3. Der richtige Tierarzt...

...ist nicht immer leicht zu finden.

 

Wir empfehlen vor dem ersten Tierarztbesuch mit dem Hund zusammen einen Probebesuch abzustatten. Hier kann der Hund die Räumlichkeiten kennenlernen und baut keine Angst durch eine negative Erfahrung auf.

 

Ein guter Arzt nimmt sich die Zeit, gibt eventuell ein Leckerchen und lernt das Tier so kennen. Ruft am Besten vor diesem Kennenlernbesuch an und kündigt Euch an. Sollte der Arzt das ablehnen, so solltet Ihr eventuell Eure Wahl überdenken.

Bitte habt Vertrauen in unsere ärztliche Vorsorge. Die Tiere haben alle Checks und nötigen Impfungen von uns erhalten. Wir raten dringend von übereifrigen Ärzten ab. Die Tiere sollten nicht zu früh nachgeimpft werden - dadurch kam es schon zu Todesfällen, besonders bei jungen bzw. kleinen Hunden. Auch hier gilt Regel 1. Lasst das Tier ankommen.

In den kommenden Wochen kann sich langsam nach einem Tierarzt umgesehen werden. Seid sicher, dass Euer Tier vor der Reise umfassend versorgt wurde. Solltet Ihr unsicher sein, so kontaktiert uns, bevor der Hund nachgeimpft wird.

Auch sollte mit der Wurmkur und einem Spot-On gewartet werden. Die Tiere müssen sich meist erst an die neue Umgebung gewöhnen und wurden von uns mit dem Nötigen versorgt. Daher nichts übereilen.  

4. Wir kosten...

... nicht nur Zeit sondern auch Geld.

Macht Euch das bewusst. Ein Hund fordert und braucht Aufmerksamkeit. Diese Zeit muss man ihm geben - in Spaziergängen, Training und Kuschelzeit.

Deshalb klärt vor der Adoption ab wie Ihr dem Hund die Zeit geben könnt, die er braucht.

Auch kostet ein Hund Geld - da ist der Tierarzt, evtl. Medikamente, das Futter, Decke, Spielzeug, Halsband, Leine und die Hundesteuer. Diese Kosten müssen über 10,15, 20 Jahre getragen werden. 

5. Betreuung

Überlegt Euch gut bevor Ihr einem Hund ein Zuhause gebt, wo der Hund in folgenden Fällen hinkommen soll:

  • Wenn Ihr in Urlaub fahrt
  • Wenn Ihr krank werdet, wenn Ihr sterben solltet
  • Wenn ein schon vorhandenes Tier im Haushalt den neuen Mitbewohner nicht akzeptiert

Diese Fragen sind sehr wichtig, und sollten unbedingt vor einer Adoption geklärt sein.

 

 

Fragt Euch,  ob Ihr das könnt.